Peter Härtling in Zwettl
Nachprüfung einer Erinnerung
Mi, 27. September, 19:30 Uhr
Stadtbücherei Zwettl


Peter Härtling, 1933 in Chemnitz geboren, arbeitete ab 1974 als freier Schriftsteller. Während des Zweiten Weltkriegs zog die aus Chemnitz stammende Familie nach Olmütz, von dort 1945 weiter ins niederösterreichische Zwettl, wo der junge Peter den Einmarsch der Roten Armee erlebte.

In seinen autobiografischen Romanen Zwettl (1973), Nachgetragene Liebe (1980), Der Wanderer (1988) und Herzwand (1990) setzt er sich immer wieder mit seiner Zeit in Zwettl, die eine Zäsur in seinem jungen Leben darstellt – er hat seinen Vater verloren und die Auswirkungen einer Vergewaltigung seiner Mutter führt diese 1946 in den Selbstmord – auseinander.

Bereits als junger Mann tritt Härtling entschieden gegen den nach wie vor gut in der Gesellschaft verwurzelten braunen Bodensatz auf. Peter Härtling verstarb 2017.

Er gehörte zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart, zu dessen umfangreichen Werk Gedichte, Erzählungen, Romane, Kinderbücher, Essays und Reden zählen; Auswahl: Eine Frau (1974), Theo haut ab (1977), Briefe an die Kinder (1986) und Leben lernen (2003). 2015 erschien sein letzter Roman Verdi – Ein Roman in neun Fantasien. Die Gesamtausgabe seines Werks ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch lieferbar. Im Herbst 2023 erscheint An den Ufern meiner Stadt. Späte Gedichte.

Der Lyriker und Romancier Christoph W. Bauer hat sich mit dem autobiografischen Werk Peter Härtlings befasst und spricht darüber mit dem Kulturjournalisten und Moderator Stefan Gmünder.

©B.Friedrich
Peter Härtling