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Die Österreicherin Bettina Balàka und die Schweizerin Judith Keller setzen ein Zeichen für Frauen, die sich bei ihrer Suche nach Eigenständigkeit nicht eingrenzen lassen.

Bettina Balàka siedelt ihren neuen Roman Der Zauberer vom Cobenzl (Haymon 2023) im Jahr 1844 an. Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach, beseelt vom Forscherdrang, der Kraft allen Lebens, die er "Od" nennt, auf die Spur zu kommen, ist von Stuttgart und Tübingen über Blansko in Mähren schließlich mit seinen beiden Töchtern Hermine und Ottone nach Wien, auf Schloss Cobenzl gekommen. Hermine ist ebenfalls glühende Wissenschafterin, Ottone begnadete Musikerin – beide unverheiratet, aber verliebt, beide im Klammergriff des Vaters, des Patriarchen.

Judith Keller macht den Titel ihres Romans Wilde Manöver (Luchterhand 2023), den sie in die Zukunft verschiebt, zum Programm. Der Kern baut auf sieben polizeilichen Vernehmungsprotokollen auf. Von einem völlig überforderten Zürcher Kommissar soll nun herausgefunden werden, warum die beiden befreundeten Frauen, Vera und Peli, nicht unerheblicher Delikte angeklagt sind – darunter dreifacher Autodiebstahl, Drogenschmuggel, Vandalismus, Brandstiftung und Körperverletzung. Schriller Protest.