Die Liebe, die Liebe … ist eine Himmelsmacht, sofern man dem guten alten Schlager vertrauen mag. Sie ist als Thema im Leben so präsent wie in der Kunst, wird verklärt, verkitscht, romantisiert, ersehnt, verdammt - und die Frage, ob sie überhaupt "realistisch" betrachtet werden kann, ist vielleicht sowieso akademisch.

Gina Bucher, in Zürich lebende Schweizerin und freie Journalistin, die sich neben dem Kunstbereich mit Lebensbereichen und deren immanenten Krisen befasst, hat sich auf interessante Weise dem Phänomen "Liebe" - und all den zugehörigen Höhen und Tiefen - angenähert.

In ihrem Band Ich trug ein grünes Kleid, der Rest war Schicksal lässt sie Menschen zwischen 60 und 95 Lebensjahren zu Wort kommen, lässt sie über ihre Erfahrungen berichten, darstellen, wie groß oder klein die Rolle der "Himmelsmacht" für sie war/ist, welche Träume, Enttäuschungen, welche Erfüllung ihnen im Zusammenhang mit der Liebe begegnet sind, ob sie sich vielleicht zu einem vorgeblich unromantischen Pragmatismus entschieden haben oder immer noch an ein Ideal glauben, es vielleicht sogar leben; und wie sie mit dem Schmerz umgehen, wenn der*die Partner*in weggeht - auf die eine oder andere Weise.


(Aus: Ich trug ein grünes Kleid, der Rest war Schicksal. Geschichten von der Liebe, Piper 2016)


Moderation und Gespräch mit der Autorin:
Tina Goebel, aufgewachsen in Niederösterreich, Wissenschaftsredakteurin bei profil, TV-Reporterin bei PULS4